Samstag, 3. September 2011

Friends in need Haus- Willkommen zu Hause


Ich bin wieder in Deutschland! das heisst es gibt ein paar neue Bilder und Infos. Eure Hilfe wär auch nochmal dringend nötig!!!!

Ein großer Schritt ist getan! Das Friends in need Haus ist bezogen!!!Und die Bewohner sind überaus glücklich und dankbar.
Meine anfänglichen Bedenken waren wie weggeblasen als ich als letzte im Haus ankam und die Jungs fleissig am arbeiten waren...

Seit 5.8.2011 wohnen jetzt 8 Jungs mit ihrem Betreuer William Mukasa in der 3 Zimmer Wohnung.


                                                  von links nach rechts untere Reihe:
                                                             Eriah* und Mudende*

                                                        von links nach rechts obere Reihe:
                               Kawuma, Peter, Patrick, Hassan, Richard*, Tumusime, William

*Die meisten der Jungs kennt ihr schon, die habe ich euch bereits am Anfang vorgestellt und für diese habt ihr bereits fleissig gespendet. Es sind aber auch 3 ganz neue dabei, die noch auf Unterstützung warten. Diese werde ich euch in den nächsten Tagen noch genauer vorstellen.


Aber zunächst zum Haus bzw. Wohnung! Wir haben eine schöne Wohnung mit 3 Zimmern. Ein Schlafraum für die Jungs mit eigenem Bad, ein großes Wohnzimmer mit kleiner Küchenzeile und ein Mitarbeiterzimmer. Und das ganze für unbeschreibliche 75 Euro im Monat!
 


Das Schlafzimmer der Jungs, hier schlafen alle 8 gemeinsam. In Deutschland wäre dies unzumutbar, doch die Jungs sind gewohnt sich mit 50 und mehr einen Raum und manchmal auch das Bett zu teilen. Zudem haben sie sich selbst dafür entschieden, wir haben zur wahl gestellt sie aufzuteilen, dass auch ein Teil im Wohnzimmer schlafen könnte, aber das wollten sie nicht. Also für die Jungs ist ein eigenes Bett mit guter Matratze und sogar Decke der reine Luxus und zusätzlich gibt es noch eine Toilette mit Spühlung, dass haben manche der Jungen noch gar nie gesehen.Große Umstellung da sie die Wochen zuvor ja wieder auf der Straße gelebt haben...

 Beim Einzug haben die Jungs fleißig mitgeholfen, oben verlegt Mudende gerade den "Teppich" und unten nähen Hassan und Patrick die Vorhänge

                                                Das ist die Aussenansicht unseres Hauses

                                                          und unser kleiner Garten


Das Wohnzimmer ist bis auf das nötigste, und das ist ein Fernseher, noch leer. Die Möbel werden wir uns erst zu einem späteren Zeitpunkt leisten. Bisher machen wir es uns auf dem Fußboden gemütlich.

Hier alle gespannt beim Fernsehschauen. Man fragt sich vielleicht ist ein TV echt nötig, aber da wir derzeit noch sehr strenge Regeln haben wie Ausgang nur bis 20.00 Uhr braucht man etwas um sie bei Laune und im Haus zu halten.

Wir kochen mit einem Kohleofen. Das Essen besteht (wie es die Jungs nun mal schon seit Jahren gewohnt sind, wir können uns leider auch nichts besseres leisten) aus

Frühstück: Porridge= Maismehl mit Wasser zu zähflüssigem Getränk angerührt und mit zucker
                  versüßt, man könnte auch Milch hinzu füegen was das ganze etwas erträglicher machen
                  würde, das wären aber täglich 30 cent mehr, die derzeit einfach nicht im Budget sind.

Mittag- und
Abendessen: Posho with Beans= Maismehl mit Wasser zu einem Brei angerührt mit Bohnensoße
                      Schmeckt und macht satt, jedoch ist von gesunder und ausgewogener Ernährung keine
                      Rede. Aber es ist nun mal das günstigste Essen.

Sonntags leisten wir uns zum Mittagessen Reis und Fleisch.

                                                           Hier kochen unsere Bohnen
                                                      Hier wird das Frühstück zubereitet

                                                 Unser täglich Brot Maisbrei mit Bohnen

 Sonntags wird freudig das Fleisch zubereitet
2 kg für 14000 UGSH= 3,50 euro
plus 3 kg Reis für 7500 UGSH= 1,88 euro


Trinkwasser wird abgekocht und in Kanistern aufbewahrt, die Jungs würden sich noch einen Kühlschrank wünschen um das Wasser zu kühlen.

Wir wohnen in einer guten Gegend etwas außerhalb der Stadt, dies hat Vor-und Nachteile. Zum einen sind die Jungs weit entfernt von ihrem gewohntem und schlechtem Umfeld, den Slums von Kisennyi. Sie waren Jahrelang umgeben von Armut, Kriminalität, Drogen keine geeigneten Voraussetzungen für ein eigenes besseres Leben. In ihrem neuen Umfeld ist hoffentlich ein Neustart und ein positiver sozialer Wandel möglich.
Ein Nachteil sind natürlich die enormen Fahrtkosten in die Stadt. Unsere Hoffnung war für alle eine Schule oder Ausbildungsstelle in der näheren Umgebung zu finden sind jedoch gescheitert. Mindestens 3 müssen täglich in die Stadt. Hin-und zurück beträgt dies derzeit ca 80 sind (wobei die Spritkosten ständig höher werden), das wären auf 3 leute hochgerechnet über 50 Euro im Monat.

Unsere Lösung wären Fahrräder für diese Jungen. Eines haben wir schon besorgt, leider um einiges teurer als erwartet. Man muss für eines in einigermaßen guten Zustand 50-60 euro bezahlen.
Dies würde sich zwar nach einem Monat bereits rentiert haben, jedoch fällt es noch schwer so nen Batzen Geld auf einmal auszugeben wenn man nicht weiß ob für den nächsten Monat genug Geld für nen Sack Maismehl da ist.

Der erste Monat im Haus is fast überstanden bisher lief alles gut, aber da dieser Schritt nicht wirklich geplant war sondern aus der Not heraus enstanden ist und daher auch nicht im Budget eingerechnet wurde muss gestehen, dass die finanzielle Lage dieses Hauses noch nicht gesichert ist.

Neben den Jungs im Haus kommen ja auch noch unsere weiteren Projekte, wie Businessaufbau, Schulgelderzahlen etc. hinzu und die Not und Probleme nehmen kein Ende. Bald werdet ihr hier auch unser pädagogisches Konzept finden um eine genauere Vorstellung von unserer Arbeit zu haben und von all unseren Plänen.

Also die nächste Zeit wird geprägt sein von Spendenveranstaltungen, wie Konzerte, Infoabende, Verkaufsmärkte,Festivals...Also feel free teil zu nehmen, zu spenden und eigene Ideen umzusetzten so wie Werbung für uns zu machen. Eure Hilfe wird dringend benötigt.

                                          A FRIEND IN NEED IS A FRIEND INDEED

Hier noch ein paar Impressionen:

                                                  auch große Jungs spielen noch gerne Ball

                                               Reggae John zu Besuch in unserem Haus

         Da die Jungs ihren eigenen Geburtstag nicht wissen wurde meiner groß gefeiert und
                                                                  Hühner geschlachtet






 Hier haben wir Besuch von einem Jungen Mann aus dem Projekt "African Child in need" der unseren
                                    beibringt wie man aus alten Autoreifen Schuhe herstellt


1 Kommentar:

Michaela hat gesagt…

Vielen Dank Moni für die vielen Infos und Fotos!! :)

Hut ab!