Mittwoch, 10. November 2010

Money Money Money


Neben dieser Gruppe von grossen Jungs, leben ja wie bereits schon erwaehnt noch weitere juengere Kids in der Einrichtung. Offiziell ist es wohl eine Zahl von 23, wobei sich aber auch viele ehemalige Kinder immer wieder einfinden um mit zu essen oder den Schlafraum zu nutzen.

Der neue Manager hat sich wohl bei der Uebernahme des Heimes etwas ueberschaetzt, und kann momentan nicht genug Geld auftreiben um die Einrichtung wirklich am Laufen zu halten. Im Grunde fehlts an allem. Das schoene ist, dass die Leute hier jedoch alle positive denken und sich sicher sind, dass schon alles gut werden wird …hoffen wir mal das Beste!!!

Momentan gibt es einen Australischen Sponsor, der wohl etwas Geld fuer Lebensmittel gibt.  Das heisst morgens gibts Porridge (Dickfluessige Maismehlbruehe) und Mittags und Abends Maisbrei mit Bohnen, und davon leider auch noch derzeit keine sonderlich grossen Portionen.




Hier ein Foto wie die Jungs in der Kueche fuer Essen anstehen. Normalerweise gibts Mittagessen ca. gegen 12 Uhr an diesem Tag mussten sie bis 17 Uhr warten, da das Essen ausgegangen war und erstmal Geld aufgetrieben werden musste ( da das Geld duer Lebensmittel fuer den letzten Schulterm genutzt wurde) …


Hier zu sehen unsere gute Seele Anifa “Mama Oskar”. Sie wohnt mit ihrem kleinen Sohn (Oskar) in der Einrichtung, kocht fuer die Jungs und kuemmert sich zusammen mit Ezzo darum, dass alles einigermassen laeuft. Die Jungs schaetzen sie sehr und sie schuftet hart. Sie hat mir gezeigt wie man Posho with Beans ( Kawunga ne biyanjaalo) zubereitet, und das ist fuer so ne Menge echt anstrengend.



Naja bald ist ja Weihnachten und wir versuchen grad unser Weihnachtshuehnchen gross zu ziehen, in der Hoffnung dass es fuer alle reicht :)  ja positiv denken!

Naja ansonsten hier der gemuetliche Schlafraum…Nicht genug Betten fuer alle und in einigen Betten keine Matratzen. Die Matratzen und Decken die da sind, sind auch unter aller Sau. Aber die Jungs sind ja teilen gewoehnt, dann schlafen halt mal mehrere in einem Bett.




Ja derzeit ist kleine Regenzeit. Das bedeuted das es fuer die Einheimischen relativ kalt ist. Viele der Jungs sind krank, fuer Medikamente ist nur leider auch kein Budget da. Hier greifen die Mitarbeiter und ich derzeit in die eigene Tasche. Die meisten der kleinen haben nichts warmes anzuziehen, keine Schuhe, tragen T-shirts als Hosen…Was ihnen das Leben nicht gerade erleichtert als deutlich erkennbare Strassenkinder.

Der neue Schulterm beginnt im Februar, bisher sind noch keine Gelder fuer die Schulgebuehren in Aussicht. Und die Kids sind so wissbegierig und tun alles um sich fortzubilden. Leider ist natuerlich auch kein Geld da um Mitarbeiter zu zahlen, die sich mit den Kids beschaeftigen. Das Management und seine Mitarbeiter, arbeiten ja wohl auch auf freiwilligenbasis momentan und sind mit Bueroarbeit beschaeftigt. Die Jungs sind so ziemlich auf sich allein gestellt. Dementsprechen schaetzen sie es, wenn man Zeit mit ihnen verbringt. Ich kann anbieten was ich will sei es schreiben, rechnen oder Deutschunterricht, sogar da sind sie super konzentriert bei der Sache. Es ist echt unglaublich welche Verhaltensweisen diese Kids hier an den Tag legen. Sei es zum einen die fruehe Selbststaendigkeit, der Zusammenhalt untereinander, jeder hilft jedem, die Wertschaetzung die sie mir entgegenbringen…ahh ich bin begeistert. Umso haerter ist es zu sehen, dass die meisten der Kids eigentlich so gut wie keine Chance haben.

Soweit ich weiss gab es frueher jeweils einen Spendentopf fuer

-         Lebensmittel
-         Schulgebuehren und Material
-         Medizinische Versorgung
-         Freizeitgestaltung
-         Gehaelter
-         Sonstiges (Kleidung, Hygieneartikel…)

Soweit ich informiert bin, haben sie noch keinen rechten Plan wie man an kontinuierliche Spenengelder bekommen kann. Sie legen im Moment grosse Hoffnung in hoffentlich bald in Scharen auftauchende Volunteers. Ansonsten haben sie ganz nette Ideen, wie man in Zukunft die Kosten veringern kann, bzw. Selbst etwas verdienen kann, wie Solarzellen anbringen, selbst Mais anbauen, evtl ein kleines Business gruenden (Restaurant) aber dazu brauchts halt auch Startkapital…

God made the man, the man made the money and the money makes the man mad (Bobi Wine, einheimischer Saenger)

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