Sonntag, 31. Oktober 2010

Allgemeine Infos

Shalom ist eine Einrichtung, ein Heim fuer ehemalige Strassenkinder in Kampala Uganda.

Ich war vor 1 1/2 Jahren schon einmal als Volunteer vor Ort und habe die Jungs innerhalb kuerzester Zeit in mein Herz geschlossen. Damals lebten dort ca. 50 Kinder und Jugendliche. Die Einrichtung lief leider nicht wie erwuenscht, es gab in der Vergangenheit leider etwas Probleme mit der Verwaltung der Finanzen, weshalb damals die meisten Sponoren abgesprungen sind, die Einrichtung wurde ziemlich heruntergewirtschaftet. Die letzte Jahrespraktikantin kam fuer Lebensmittel und Schulgebuehren auf. Auch die Struktur der Einrichtung wurde in dieser Zeit veraendert, einige Kinder wurden "entlassen", die Anzahl wurde veringert.
 
Das Management wurde im August ausgewechselt, ein einheimischer Priester uebernimmt jetzt dieses Amt. Unterstuetzt wird er von zwei Damen die als Buerokraefte bzw. Projektcoordinatoren fungieren. Nach eigenen Aussagen sind diese wohl auch unbezahlt, und leisten ebenfalls freiwilligen Arbeit. Es ist immer sehr schwer hier in diesem Land einzuschaetzen wer es ehrlich meint und wer versucht mit gemeinnuetziger Arbeit selbst Geld zu machen...aber im Vergleich zu meinen Erfahrungen mit dem vorherigen Managment und Personal machen diese Leute einen besseren Eindruck auf mich. Es wird nicht geschlagen, die Erwachsenen bekommen keine Sonderbehadlung und ich habe den Eindruck dass sie sich echt bemuehen, auch wenn ich weiterhin erstmal skeptisch bleibe...

Derzeit leben in der Einrichtung 23 Jungs im Grundschulalter. Im letzten Jahr konnten die Schulgebuehren (Zahlen folgen noch) von der damaligen Praktikantin Denise aufgetrieben werden. Dieses Schuljahr endet im Dezember und das neue startet im Februar. Die Kids wechseln wohl dann Schule, zum Einen da sie in der bisherigen Schule wohl schlecht behandelt werden aufgrund ihrer Herkunft und zum anderen hat der Priester Beziehungen zur neuen Schule welche die Jungs wohl erstmal aufnimmt und Shalom nachzahlen darf. Diese Angaben sind alle ohne Gewaehr ich gebe nur wieder was mir erzaehlt wird und ich erstmal glauben muss, Belege habe ich bisher keine.  In den naechsten Tagen werde ich euch hier mehr ueber diese Kids erzaehlen und ihre momentane Situation, da es an allen Ecken und Enden fehlt (wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Strom, Schulgebuehren, Schlafgelegenheiten fuer alle, Klamotten Schuhe...) aber aus Dringlichkeitsgruenden wuerde ich nun gerne zu einer anderen Gruppe von Jungs kommen.

Einige der damaligen Kids in Need Jungs,(nennen sich selbst liebevoll Ghetto-Boys) meine Grossen, echt tolle Jungs und fuer mich mittlerweile Freunde geworden, sind als sie von den Veraenderungen gehoert haben wieder zurueck gekehrt und haben vom Priester die Genehmigung bekommen, wieder einzuziehen. Also sie koennen dort schlafen (obwohl sich die Kids die Betten teilen muessen und die Matratzen und Decken unter aller sau sind...)und bekommen Essen (taeglich Maisbrei mit Bohnen) Jedoch sind diese nicht wirklich ins Programm der Einrichtung integriert. In Deutschland wuerden wir diese Jungs in Verselbststaendigungsgruppen schicken und Ihnen helfen auf die Beine zu kommen um selbststaendig und selbstverantwortlich zu leben...Shalom konzentriert sich eher auf juengere Kinder und die Ghettoboys sind dort echt rausgewachsen und es wird hoechste Zeit Ihnen eine Chance zu geben. Im moment kuemmern sie sich etwas mit um die Kleinen, und unterstuetzen Anifa "Mama Oskar" die derzeitige Koechin die mit Ihrem Sohn Oskar ebenfalls in der Einrichtung wohnt. Manche versuchen sich mit kleinen Jobs etwas zu verdienen...aber ansonsten haengen sie dort rum und stecken fest...

In letzter Zeit bestand meine Arbeit und besteht sie immer noch (leider mahlen die Muehlen hier langsamer) daraus, mit den Jungs individuelle Zukunftsplaene zu besprechen und zu planen, die auch realistisch sind...und versuchen die ungefaehren Kosten in Erfahrung zu bringen (Leider bin ich hier auch auf die Hilfe anderer angewiesen, da ich als Muzungu nur ueberteuerte Preise genannt bekomme darum zieht sich dies leider auch etwas in die laenge)um dann Sponoren zu finden, die die jeweiligen Jungs unterstuetzen wollen.
Es handelt sich um 9 Jungs, die ich euch im Laufe der naechsten tage genauer vorstellen werde, je nach Dringlichkeit und Fortschritt der Planung...

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