Samstag, 26. November 2011

Geschafft ! Alle gehen in die Schule oder arbeiten

Danke an alle lieben Menschen die uns so fleißig unterstützen sei es mit der übernahme monatlicher Spenden, einmaligen Spenden, beim organisieren von Spendenveranstaltungen, oder beim Einkauf unserer Artikel ...

Jeder Euro hilft!
Und die Ansammlung eurer Euros hilft soweit, dass die Jungs die bei uns im Haus wohnen nun alle einer Beschäftigung nachgehen können.  Und unsere jüngeren Kids sind auch versorgt und gehen in die Grundschule.

Mudende hat nun in einer gut laufenden Werkstatt eine Kfz Mechaniker Ausbildung angefangen.
Eriah hat eine Außbildung zum Schweißer begonnen und ist sehr stolz auf seine Wahl, da er damit sehr schnell eigenes Geld verdienen kann.

Hier sieht man Eriah mit seinem neu erhaltenen Werkzeug und seiner Schweißerschutzbrille ugandischer Art. Wir konnten ihm aber bald eine nach deutschen Standards schicken, da er nach wenigen Tagen bereits über Augenschmerzen klagte...

Afande begann ebenfalls eine Ausbildung als Schweißer in dem selben Betrieb, jedoch hat er mittlerweile unser Haus verlassen und Brian ( der seit dem "Rausschmiss" bei Shalom erneut auf der Straße, ums überleben kämpfte, und sich mit kleinen Jobs über Wasser hielt)  bekam eine Chance und übernahm seinen Platz im Haus und im Betrieb.

Die Jüngeren Kids habe ich bereits eingeschult, als sich noch nicht genügend Spender gefunden hatten. Aber die Regenzeit hatte bereits eingesetzt es war sehr ungemütlich draußen und ich konnte nicht abends in mein warmes Bett kriechen und wissen dass meine Jungs draußen frieren. Außerdem war eine Stadtsäuberungsaktion in Gespräch, bei dem die Straßenkinder eingesammelt werden und in Heime vergleichbar mit Gefängnissen gesteckt werden.

Aber mittlerweile haben sich ein paar großzügige Menschen gefunden, und uns ist zumindest die anfallende Schulgebühr sicher.

Für Phillip gab es eine ganz besonders schöne Lösung. Wir haben ihn wieder mit seiner Mutter zusammengebracht. Beide sind überglücklich zusammen und die Mutter bemüht sich genügend Geld für Schulbücher,Hefte etc. zusammen zu bekommen und möchte von uns lediglich die Übernahme der Schulgebühren.

Dies war wahrscheinlich mein letzter Beitrag in diesem Blog, da es nun hoffentlich bald eine echte homepage geben wird!!  

Samstag, 10. September 2011

Wir brauchen einen Paten

 Hier stelle ich euch noch ein paar Menschen vor die eure Unterstützung brauchen können!

Die folgenden 3 Jungen wohnen in unserem Haus, waren aber bisher noch nicht im Friends in need Hilfsprogramm eingeplant. Sie lebten bei Shalom charity foundation bis der Leiter dieser Organisation sie eines Tages vor die Wahl gestellt hat entweder ihr geht zurück auf die Straße oder ihr arbeitet für mich auf meiner Farm. Diese drei Jungen haben sich für die Arbeit auf seiner Farm entschieden, nach ca 1-2 Monaten sind jedoch alle zurück in die Einrichtung geflüchtet. 16 Meilen zu Fuß. Sie mussten draussen schlafen, wurden nicht anständig versorgt, nur Porridge am Morgen und am Abend, dafür mussten sie aber den ganzen Tag auf dem Acker schuften...Nachdem sie eine Weile zurück waren, wurden ja wie bereits geschildert alle älteren Jungen aus der Einrichtung geschmissen und so wurden diese auch Mitglieder unseres Projektes.


                                   Dieser 18 jährige junge Mann ist Eriah Mwanje 18 Jahre alt

Eriah lebte mit seiner Mutter zusammen in sehr armen Verhältnissen. 2005 ließ er sich überreden von zu Hause weg zu gehen um in der Stadt zu arbeiten. Zunächst wurde er als Eierverkäufer angestellt, jedoch nicht bezahlt, weshalb er dann auf der Straße endete.
Sein Wunsch wäre jemanden zu finden der ihm eine Schweißerausbildung finanziert. Wir haben bereits einen netten Ausbilder gefunden, der ihn nach der Ausbildung auch übernehmen würde. Laut Ausbilder könne Eriah in wenigen Monaten bereits die wichtigsten Dinge und wenn er sich ein eigenes Schweißgerät anschaffen könne, könne er bereits eigenes Gehalt verdienen. So wird evtl unser Eriah einer der ersten sein der unser Haus erfolgreich verlassen kann. Sehr stolz hat er mir in gebrochenem englisch versucht zu vermitteln, dass er sich bald sein eigenes Zimmer mieten kann und sein eigenes Essen, wie auch Seife kaufen kann, da er seine Ausbildung so weise gewählt hat.

Nun zu den Kosten:

Also die Ausbildungsgebühr beträgt 550.000 also ca knappe 140 Euro
Werkzeug, wie Hammer,Säge,Maßband,Brille,Handschuhe,Overall,Elektrokabel etc.
komt uns auf knappe 100 Euro

Nach einiger Zeit wäre es wohl ratsam einen eigenen Schweißapparat zu besorgen um effektiver und selbstständig arbeiten zu können dazu wären aber 200 Euro nötig.

Also neben den Kosten für sein tägliches Leben, die in der Kostenaufstellung des Hauses miteinerechnet sind bräuchte Eriah ca 440 Euro um den Start in ein eigenes Selbstständiges Leben zu bewältigen.

                                    Hier haben wir Mudende Sharif mit 16 jahren der jüngste im Haus

Er hat ca vor 3 Jahren sein Elternhaus verlassen aufgrund schwerer Mißhandlung seitens seiner Mutter. Er lebte nur 1 Monat auf der Straße bis er von ehemals Kids in need aufgenommen wurde.
Mudende würde gerne eine Ausbildung in einer Kfz Werkstatt machen, bisher haben wir in unserer näheren Umgebung noch keine geeignete gefunden. Nun wird die Suche auf die Stadt verlegt.Dies bedeuted zwar zusätzliche Fahrtkosten, aber auch eine gut laufende Werkstatt in der er gut beschäftigt ist und schnell lernt und die ihm am Ende evtl auch übernehmen kann.
Die genauen Kosten kann ich noch nicht sagen, da wir aber ja bereits Peter in einer Werkstatt untergebracht haben schätze ich mal einen ähnlichen Betrag auch wenn mittlerweile alles teurer ist.
Ausbildungsgebühr, Werkzeug, Overall etc wird auf ca. 250-300 Euro hinauslaufen.

                                    Dies ist unser ältester im Bunde mit 23 Jahren unser Richard

Ihm fiel es sehr schwer eine Entscheidung zu fällen was er in Zukunft tun möchte, wie er sich seine Zukunft vorstellen kann. Am liebsten wäre es ihm für die Arbeit die er in unserem Haus leistet entlohnt zu werden. Da er ein kleiner Putzteufel ist und gut kochen kann übernimmt er gerne viele anfallende Aufgaben im Haus. Aber da unser ziel ja die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit dieser jungen Erwachsenen ist wäre es ungünstig ihn vom Projekt abhängig zu machen.
Nach langem hin und her haben wir jetzt die Entscheidung für ihn gefällt, auch wenn wir das sonst nicht tun. Da uns der zukünftige Ausbilder von Eriah sehr zusagt und dieser auch zusagte noch einen Platz frei zu haben, wäre unser Wunsch dass Richard ebenso eine Schweißer Ausbildung macht, da diese schnellen Erfolg verspricht.


So jetzt noch zu 4 weiteren Jungen Männern die eure Hilfe brauchen. Dies sind noch jüngere Kinder die von heute auf morgen aus der Einrichtung geschmissen wurden ( ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen und über den Leiter dieser Organisation schimpfen). Diese Jungs sitzen nun wieder ohne jegliche Perspektive auf der Straße.
Unser Plan ist dass wir einen oder gern mehrere Paten für sie finden, die ihnen die Schulgebühren finanzieren. Da diese Jungs aber noch in die Grundschule gehen, wäre die Hilfe für einen längeren Zeitraum nötig. Grundschule geht bis Stufe 7 und dann folgt Mittelschule bis mind. Stufe 4. Die Schulgebühren erhöhen sich meist von Jahr zu Jahr und da diese Jungs kein zu Hause haben ist die Internatsform notwendig die leider auch etwas teurer ist. Bei zwei der Jungen haben wir jedoch die leise Hoffnung ob nicht eine Familienrückführung möglich ist, und dann gegebenenfalls nur Gebühren für die Tagesschule anfallen würden, aber dies braucht noch seine Zeit.

                         Dieser süße Fratz ist unser Lawrence nach eigenen Angaben 13 Jahre alt

Soweit er sich zurückerinnern kann ist er zunächst bei einer Tante aufgewachsen, die ihn dann zu seinem Vater nach Kampala gebracht hat.Dieser konnte sich jedoch aufgrund



                                                        Das ist Phillip Masanso 16 Jahre

Sein Vater ist gestorben als er noch jung war er lebte mit seiner Mama und seinen 2 Geschwistern. Da die Mutter jedoch nur einem einfachen Beruf nachgegangen ist in einer Maismehlmühle, konnte sie ihre Kinder nicht genügend versorgen. Diese Last konnte sie wohl nicht länger ertragen und hat sich entschieden wegzulaufen und die Kinder allein ihrem Schicksal zu überlassen. Dies war 2005 als sich auch Phillip entschieden hat weg zugehen und sein Glück auf den Straßen Kampalas zu suchen, damals war er ca 10 Jahre alt. Er hat 2-3 Jahre auf der Straße gelebt, 2008 kam er dann zu Kids in Need, jetzt Shalom Charity Foundation.

Würde Phillip einen Paten finden würde er in der 6. Klasse weitermachen. Er hätte also noch 2 Grundschuljahre vor sich und dann noch mindestens 4 Jahre Mittelschule plus anschließende Ausbildung o.ä. Bald steht ein Besuch seiner Herkunftsfamilie an, um seine Familienverhältnisse zu sehen und seine Geschichte zu überprüfen. Die letzten Schulferien hat er bei seiner Mama verbracht, ich habe eine leise Hoffnung, dass eine Möglichkeit besteht, dass er wieder zu Hause wohnen kann und wir die Kosten für Schule übernehmen. Wenn nicht müssen wir ihn auf eine Internatsschule schicken, die nun mal erheblich teurer ist. Dezeit wohnt er bei Umaru aka Shakul dem wir bereits einmal bei seinem Schuhgeschäft unterstüetzt haben. Da dieser aber mit seiner Freundin selbst weiterhin ums überleben kämpft ist das keine Dauerlösung.



                                            Das ist Ashraf Kanike, geschätzte 11 Jahre alt

Seine Mama ist gestorben und er hat mit seinem Vater und dessen neuer Frau zusammen gewohnt. Diese konnte ihn wohl nicht aktzeptieren und hat ihn misshandelt. Als er einen seiner Stiefgeschwister geschlagen hat, hatte er solch große Angst vor der zu erwartenden Strafe seine Stiefmutter, dass er kurzerhand weggelaufen ist. Dies war 2006 und Ashraf ca. 6 Jahre. Er lebte nur 4 Monate auf der Straße und kam bald zu Kids in Need. Eine Familienrückführung wurde versucht, jedoch ist die Familie weg gezogen und konnte nicht gefunden werden.

Ashraf würde in der 4. Klasse weitermachen. Er schlief zunächst mit Lawrence in den unfertigen Haus nun ist er mit Lawrence bei Ezzo im Salon untergekommen.

                                               Das ist unser Mayambala Musa 13 Jahre alt

Er wuchs ebenfalls mit seiner Mama auf, sein Vater lebt zwar noch aber haben keinen Kontakt. 2009 lief er von zu Hause weg, da er seine Situation nicht mehr ertragen hat. Er hatte wohl eine kranke Hand und konnte deshalb seiner Mutter nicht viel helfen, weßhalb diese ihn hart bestraft hat, zu Hause eingesperrt, geschlagen etc. Da er verletzt war hat er nicht einen Tag auf der Straße verbracht er hatte Glück und wurde gleich aufgesammelt und zu Kids in Need gebracht.

Mayambala würde auch in der 4. Klasse weitermachen. Derzeit wohnt er bei Paul im Kiosk.Et ist auch einer der Kandidatenbei dem wir die Familie besuchen wollen um seine Verhältnisse zu checken und seine Geschichte zu prüfen, da die Mutter gleich nebenan in Kampala wohnt, ist dies auch kein großer Aufwand. Zudem haben wir gehört dass er evtl eine unheilbare Krankheit hat, wozu wir auch gerne nähere Informationen hätten.



Also für den Fall, dass unsere Familienrückführungen nicht in die Wege geleitet werden können oder scheitern, oder auch für die erste Zeit. Die Schule beginnt nämlich bereits am 5.9. würden wir die Jungs auf die Devine Mission Junior School schicken. Der Leiter dieser Schule ist ein ehemaliger Kids in Need Mitarbeiter der sich bereit erklärt hat, die Jungs aufzunehmen, also sie können nicht nur während der Schulzeit, nein auch in den Ferien bei ihm wohnen.

Klasse 1-5 sind die Schulgebühren für 3 Monate Internatsform 250000 UGSH = 62,50 Euro
also monatlich ca 21 Euro

Klasse 6-7 sind die Schulgebühren für 3 Monate Internatsform 280000 UGSH = 70 Euro
also monatlich ca 24 Euro

Hinzu kommt einmalig

Uniform                     = 25 000 UGSH = 6,25 Euro
sports wear                = 20 000 UGSH = 5,00 Euro
Sweater                     = 15 000 UGSH =  3,75 Euro

und wahrscheinlich auch Dinge wie Matratze und Bettzeug, Waschzeug, wie Kanister und Wanne und weitere Dinge für das alltagsleben.

Falls wir es hinbekommen, dass manche Kinder nur die Tagesschule besuchen, werden sich die Kosten um die 70 000-100 000 UGSH also zwischen 18 (monatlich 6 euro) und 25 Euro (monatlich 8,33) pro Term also für drei Monate.

Mittwoch, 7. September 2011

Download Magazin

Dank an Henning Smock, ein ehemaliger und ich glaube sogar der erste Praktikant bei Kids in need. Er hat uns dieses Jahr in Kampala besucht und sich die Mühe gemacht ein Magazin zu erstellen, in welchem er über die Probleme bei Kids in need und über die Atbeit von Friends in Need erklärt und uns somit zu einem beachtlichen Spendensumme verholfen hat.

 Bei Interesse:

https://www.gmxattachments.net/de/cgi/g.fcgi/mail/print/attachment?mid=babgeda.1315650687.32646.7ihtdtej7v.73&uid=NjUyOCwhSzg3MzrZMDcx7joxMhGyGckf

Samstag, 3. September 2011

Kostenaufstellung

Da noch kein ganzer Monat vergangen ist seit wir ins Haus gezogen sind, sind manche Kosten noch nicht ganz sicher zu sagen. Derzeit sind auch Schulferien, das heißt alle Jungen sind im Haus während der Schulzeit bewohnen nur 5 Jungen das Haus. Ebenso arbeiten noch nicht alle, das heißt das wir täglich Frühstück, Mittagessen und Abendessen zubereiten.

Da ihr aber eine ungefähre Vorstellung unserer Ausgaben haben sollt, an denen ihr euch gerne beteiligen könnt, da diese noch nicht abgedeckt sind, hier schon mal eine Auflistung. Dazu sagen muss man dass in Uganda derzeit alles teurer wird zum Beispiel ist der Preis für Zucker innerhalb von 2 Monaten auf das Doppelte angestiegen, das einzig positive ist dass der Wert unseres Euro immer mehr steigt. 

Miete = monatlich 300.000 UGSH= 75 Euro (Das ist doch gar nicht so viel, da finden sich doch schnell 2-3 Leute die eine Hauspatenschaft übernehmen wollen oder???)
Hinzu kommen noch Kosten für Wasser und Strom, auf die Rechnung warten wir jedoch noch.

Lebensmittel:

monatlich brauchen wir ca

70 kg Maisbrei             = 20 Euro
30 kg Bohnen               = 20 Euro
  9   l    Öl                     = 12 Euro
3  Säcke Kohle            =  45 Euro (wollen uns aber bald einen Energiesparofen anschaffen)
12 kg Reis                   =   7,50 Euro
  8 kg Fleisch               = 14 Euro
15 kg Zucker               =  15 Euro
Tomaten u Zwiebeln   =  8,00 Euro

Das sind für Lebensmittel in einem Schulferien Monat ca 142 Euro. Also wem die Verpflegung unserer Jungs am Herzen liegt ist herzlich willkomen die Kosten zu übernehmen.
Wünschenswert wäre auch mal etwas abwechslungsreicher und gesünder zu kochen...

Hygieneartikel (wie Seife, Zahnpasta etc.) = 8,00 Euro
Putzzeug = 7 Euro

Kleidung:

2 mal im Jahr soll jeder mit Kleidung ausgestattet werden

Januar: Schuhe, 3 Hosen, 3 Shirts, Boxershorts, Socken
August: Schuhe, 2 Hosen, 3 Shirts, Sweater

= ca 360 Euro im Jahr

Nicht einzuschätzen im Moment sind die Arztkosten und Medikamente. In Uganda gibt es keine Krankenversicherungen,bzw. gibt es die ist aber für viele unerschwinglich. Jeder Arztbesuch und die verschriebenen Medikamente müssen privat bezahlt werden. Diesen Monat waren jetz 2 der Jungen krank die Behandlung überdauerte 7 Tage und Kosten betrugen mit Transport ca: 50 Euro

Friends in need Haus- Willkommen zu Hause


Ich bin wieder in Deutschland! das heisst es gibt ein paar neue Bilder und Infos. Eure Hilfe wär auch nochmal dringend nötig!!!!

Ein großer Schritt ist getan! Das Friends in need Haus ist bezogen!!!Und die Bewohner sind überaus glücklich und dankbar.
Meine anfänglichen Bedenken waren wie weggeblasen als ich als letzte im Haus ankam und die Jungs fleissig am arbeiten waren...

Seit 5.8.2011 wohnen jetzt 8 Jungs mit ihrem Betreuer William Mukasa in der 3 Zimmer Wohnung.


                                                  von links nach rechts untere Reihe:
                                                             Eriah* und Mudende*

                                                        von links nach rechts obere Reihe:
                               Kawuma, Peter, Patrick, Hassan, Richard*, Tumusime, William

*Die meisten der Jungs kennt ihr schon, die habe ich euch bereits am Anfang vorgestellt und für diese habt ihr bereits fleissig gespendet. Es sind aber auch 3 ganz neue dabei, die noch auf Unterstützung warten. Diese werde ich euch in den nächsten Tagen noch genauer vorstellen.


Aber zunächst zum Haus bzw. Wohnung! Wir haben eine schöne Wohnung mit 3 Zimmern. Ein Schlafraum für die Jungs mit eigenem Bad, ein großes Wohnzimmer mit kleiner Küchenzeile und ein Mitarbeiterzimmer. Und das ganze für unbeschreibliche 75 Euro im Monat!
 


Das Schlafzimmer der Jungs, hier schlafen alle 8 gemeinsam. In Deutschland wäre dies unzumutbar, doch die Jungs sind gewohnt sich mit 50 und mehr einen Raum und manchmal auch das Bett zu teilen. Zudem haben sie sich selbst dafür entschieden, wir haben zur wahl gestellt sie aufzuteilen, dass auch ein Teil im Wohnzimmer schlafen könnte, aber das wollten sie nicht. Also für die Jungs ist ein eigenes Bett mit guter Matratze und sogar Decke der reine Luxus und zusätzlich gibt es noch eine Toilette mit Spühlung, dass haben manche der Jungen noch gar nie gesehen.Große Umstellung da sie die Wochen zuvor ja wieder auf der Straße gelebt haben...

 Beim Einzug haben die Jungs fleißig mitgeholfen, oben verlegt Mudende gerade den "Teppich" und unten nähen Hassan und Patrick die Vorhänge

                                                Das ist die Aussenansicht unseres Hauses

                                                          und unser kleiner Garten


Das Wohnzimmer ist bis auf das nötigste, und das ist ein Fernseher, noch leer. Die Möbel werden wir uns erst zu einem späteren Zeitpunkt leisten. Bisher machen wir es uns auf dem Fußboden gemütlich.

Hier alle gespannt beim Fernsehschauen. Man fragt sich vielleicht ist ein TV echt nötig, aber da wir derzeit noch sehr strenge Regeln haben wie Ausgang nur bis 20.00 Uhr braucht man etwas um sie bei Laune und im Haus zu halten.

Wir kochen mit einem Kohleofen. Das Essen besteht (wie es die Jungs nun mal schon seit Jahren gewohnt sind, wir können uns leider auch nichts besseres leisten) aus

Frühstück: Porridge= Maismehl mit Wasser zu zähflüssigem Getränk angerührt und mit zucker
                  versüßt, man könnte auch Milch hinzu füegen was das ganze etwas erträglicher machen
                  würde, das wären aber täglich 30 cent mehr, die derzeit einfach nicht im Budget sind.

Mittag- und
Abendessen: Posho with Beans= Maismehl mit Wasser zu einem Brei angerührt mit Bohnensoße
                      Schmeckt und macht satt, jedoch ist von gesunder und ausgewogener Ernährung keine
                      Rede. Aber es ist nun mal das günstigste Essen.

Sonntags leisten wir uns zum Mittagessen Reis und Fleisch.

                                                           Hier kochen unsere Bohnen
                                                      Hier wird das Frühstück zubereitet

                                                 Unser täglich Brot Maisbrei mit Bohnen

 Sonntags wird freudig das Fleisch zubereitet
2 kg für 14000 UGSH= 3,50 euro
plus 3 kg Reis für 7500 UGSH= 1,88 euro


Trinkwasser wird abgekocht und in Kanistern aufbewahrt, die Jungs würden sich noch einen Kühlschrank wünschen um das Wasser zu kühlen.

Wir wohnen in einer guten Gegend etwas außerhalb der Stadt, dies hat Vor-und Nachteile. Zum einen sind die Jungs weit entfernt von ihrem gewohntem und schlechtem Umfeld, den Slums von Kisennyi. Sie waren Jahrelang umgeben von Armut, Kriminalität, Drogen keine geeigneten Voraussetzungen für ein eigenes besseres Leben. In ihrem neuen Umfeld ist hoffentlich ein Neustart und ein positiver sozialer Wandel möglich.
Ein Nachteil sind natürlich die enormen Fahrtkosten in die Stadt. Unsere Hoffnung war für alle eine Schule oder Ausbildungsstelle in der näheren Umgebung zu finden sind jedoch gescheitert. Mindestens 3 müssen täglich in die Stadt. Hin-und zurück beträgt dies derzeit ca 80 sind (wobei die Spritkosten ständig höher werden), das wären auf 3 leute hochgerechnet über 50 Euro im Monat.

Unsere Lösung wären Fahrräder für diese Jungen. Eines haben wir schon besorgt, leider um einiges teurer als erwartet. Man muss für eines in einigermaßen guten Zustand 50-60 euro bezahlen.
Dies würde sich zwar nach einem Monat bereits rentiert haben, jedoch fällt es noch schwer so nen Batzen Geld auf einmal auszugeben wenn man nicht weiß ob für den nächsten Monat genug Geld für nen Sack Maismehl da ist.

Der erste Monat im Haus is fast überstanden bisher lief alles gut, aber da dieser Schritt nicht wirklich geplant war sondern aus der Not heraus enstanden ist und daher auch nicht im Budget eingerechnet wurde muss gestehen, dass die finanzielle Lage dieses Hauses noch nicht gesichert ist.

Neben den Jungs im Haus kommen ja auch noch unsere weiteren Projekte, wie Businessaufbau, Schulgelderzahlen etc. hinzu und die Not und Probleme nehmen kein Ende. Bald werdet ihr hier auch unser pädagogisches Konzept finden um eine genauere Vorstellung von unserer Arbeit zu haben und von all unseren Plänen.

Also die nächste Zeit wird geprägt sein von Spendenveranstaltungen, wie Konzerte, Infoabende, Verkaufsmärkte,Festivals...Also feel free teil zu nehmen, zu spenden und eigene Ideen umzusetzten so wie Werbung für uns zu machen. Eure Hilfe wird dringend benötigt.

                                          A FRIEND IN NEED IS A FRIEND INDEED

Hier noch ein paar Impressionen:

                                                  auch große Jungs spielen noch gerne Ball

                                               Reggae John zu Besuch in unserem Haus

         Da die Jungs ihren eigenen Geburtstag nicht wissen wurde meiner groß gefeiert und
                                                                  Hühner geschlachtet






 Hier haben wir Besuch von einem Jungen Mann aus dem Projekt "African Child in need" der unseren
                                    beibringt wie man aus alten Autoreifen Schuhe herstellt


Donnerstag, 21. Juli 2011

Aktueller Stand 20.7.2011

Hallo liebe Friends in Need Freunde
Mein Urlaub war schoen, haette mich eigentlich auch erholt wenn hier der Stress nicht schon mit offenen Armen gewartet haette.

Von der Ursprungsorganisation Shalom Charity Foundation indem die Jungs ja eigentlich untergebracht waren, habe ich bisher nicht viel erwaehnt, da es leider nicht viel Erwaehnenswertes gab, als dass sie mir staendig Steine in den Weg gelegt haben und sich herzlich wenig fuer die Jungs interessiert haben.

Der Leiter hat des oefteren erwaehnt(das letzte mal vor 3 Monaten), dass die Gruppe der grossen Jungs die Einrichtung bald verlassen muesse, da er sich deren Unterbringung nicht leisten koenne. Naja jetz dachte er sich anscheinend jetz reichts aber anstatt nochmal mit den Jungs zu reden und zu sagen jezt is es endgueltig so weit in 1 Woche muesst ihr was neues gefunden haben, was ja noch einigermassen menschlich gewesen waere und von einem katholischen Pfarrer zu erwarten gewesen waere.

Aber nein er dachte sich nachdem er sich mal wieder ueber einen Monat gar nicht sehen hat lassen, komm ich doch einfach mal mit 15 schwer bewaffneten Polizisten an und lass alle brutal rausschmeissen und z.T. auch verhaften.
Man fragt sich vielleicht wie is denn das moeglich, aber This is Uganda. Hier is alles moeglich wenn du ein bisschen Geld hast. Anstatt den Kindern Essen und astaendige Klamotten zu kaufen, bezahlt er die Polizei um Unschuldige einsperren zu lassen. Wegen widerrechtlichem Aufenthalt in seiner Einrichtung. Mein vertrauensvoller Mitarbeiter William(der alles wunderbar geregelt hat als ich nicht vor Ort war), wurde in Zeitung und Fernsehen als Anfuehrer einer Jugendgang betitelt, die die Einrichtung besetzen den Kindern das Essen wegessen, Frauen vergewaltigen und Leute ausrauben.

Er hat ueber 10 Jahre in dieser Einrichtung verbracht das ist sein zu Hause, wie kann ich denn illegal zu Hause sein, ausserdem hat er in den letzten zwei Monaten Shalom mehrmals mit Lebensmitteln und Feuerholz unterstuetzt von Friends in Need Geld.
Hier koennen solche Luegengeschichten schwere Folgen mit sich tragen. Kriminalitaet wird hier auf den Strassen a la Selbstjustiz geregelt. Sogar kleine Diebe werden schwerst verpruegelt, oder gebrandmarkt. Wenn dich jemand auf der Strasse als Vergewaltiger erkennt, kann es passieren, so absurd es auch klingen mag, dass sich ein Mob bildet und dich einfach tot schlaegt.

Ein 16 jaehriger der rausgeschmissen wurde(zusammen mit nem 17 jaehrigen, obwohl diese eigentlich noch ins Shalom Programm gehoeren und nicht zu mir) wurde ein paar Tage spaeter verhaftet weil er im Nachbarshaus war.
Die Kleinen werden jetzt wie im Gefaengnis gehalten, ploetzlich scheint Geld fuer nen Security da zu sein, der keinen mehr rein und raus laesst. Den Kleinen ist verboten auch nur mit den Grossen, die Jahre lang ihre Hauptbezugspersonen waren, zu sprechen ansonsten werden sie auch vor die Tuer gesetzt. Es wird mit Pruegelstrafe und Essensentzug gearbeitet. Manchmal schleichen sie sich raus und bitten z.B. darum sie nicht zu vergessen wenn wir unsere eigene Organisation aufmachen... Und am liebsten wuerde ich sie alle da raus holen, aber zunaechst muessen wir uns um die kuemmern die wieder auf der Strasse schlafen.

Derzeit sind die meisten zumindest fuer die Nacht bei Freunden untergekommen, wir zahlen 2x taeglich Essen. Dies halten sie nun schon 2 Wochen aus und muessen sie noch bis zum 1.8. Dann ziehen wir ins FRIENDS IN NEED HAUS. Wir haben in einer guten Gegend, etwas ausserhalb vom Stadtzentrum ein Haus mit grossem Wohnzimmer, zwei Schlafraeumen und zwei Bedern, wie kleiner Terasse und Kochstelle gefunden, zum geschlagenene Preis fuer 300 000 Shilling im Monat Kaltmiete ca 84 Euro im Monat. Hier wird William mit 8 Jungen zusammen wohnen.

Wir sind gerade dabei Regeln zu erarbeiten und Vertraege fuer die Jungs zu schreiben.
Eine davon wird sein, dass wer bei uns im Haus wohnt beschaeftigt sein muss, entweder Schule, Arbeit, Ausbildung...Das heisst aber auch, dass Friends in Need fuer die Kosten aufkommen muss. Im Haus werden 3 Jungen sein die bisher noch keine Unterstuetzung erhalten haben, fuer die wieder erneuete Gelder benoetigt werden um deren Kurse zu zahlen.

Natuerlich kommen jetzt viele neue Kosten auf uns zu die wir nicht eingeplant hatten.Miete, Betten, Bettzeug, Kochgeschirr und Kocher, Lebensmittel, Kleidung, medizinische Versorgung...

Also liebe Freunde scheut euch nicht wieder aktiv zu werden. Ich kanns nur immer wieder sagen, schon mit 5 Euro, schon mit einem Euro is uns geholfen. Ein Euro sind derzeit hier 3600 Shilling, des sind mindestens zwei gute Essen. Und mal ganz ehrlich am Samstag ein Bier weniger trinken, dann sind wir bestimmt schon bei 4 guten Essen.

Wir suchen auch nach Hauspaten, vielleicht finden sich ja Vermieter oder Makler die Interesse haetten ein bisschen was im Monat abzugeben, oder Mediziner, Apotheken, die Geld spenden wollen fuer die medizinische Versorgung usw.

Zukunft planen wir auch eine Friends in need Band, also wer seine alten Instrumente loshaben will immer herdamit, oder bei Musikschulen, Musiklaeden nachfragen moechte...

Zur Besseren Verstaendingung wenn ich wieder in Deutschland bin waers praktisch meinem Mitarbeiter einen Laptop zu besorgen, also wer einen alten hat immer her damit.

Und ganz bald, werdet ihr auch Spendenquittungen bekommen koennen und eure Grosszuegigkeit von der Steuerabsetzen. Ich werde das ganze jetzt offiziell machen und mein projekt in Deutschland und Uganda registrieren lassen. Ihr duerft auch alle unserem Verein beitreten und des ganz kostenlos.

Es gab natuerlich auch einiges positives in der letzten Zeit, und es gibt viele Infos weiter zugeben nur muesst ihr mich entschuldigen, gibt es derzeit viel zu tun. Back in Germany koennt ihr euch aber schon mal auf eine richtige Webpage freuen, mit persoenlichen Dankeschoen Videos, Musik von Reggae John und vieles mehr.

Also liebe Gruesse von mir und den Jungs und Danke fuer eure bisherige Hilfe
 

Montag, 20. Juni 2011

Rießenmütze

Hi Moni,
jetzt schaff ich es endlich mal ein paar Bilder von der Rießenmütze zu posten. Hat zwar etwas länger gedauert, dafür gibt es hier jetz exklusiv, noch nicht veröffentlichte Bilder von vor der Präsentation und von der Präsentation selber :-) Das Geld das vom Glühwein- und Mützenverkauf zusammen gekommen ist, ist bei dir auf jeden Fall in guten Händen. Ich hoffe dir geht's gut, aber davon geh ich aus! Genieß deine Reise aber komm auch bald wieder ;-) Grüß mir die Löwen, viele liebe Grüße!!! 

Mehr Bilder von der Mütze gibts übrigens hier: http://www.facebook.com/SlowmotionHeadwear















Montag, 9. Mai 2011

Aktueller Stand 10.5.2011

Also nach 8 Monaten arbeiten fuer Friends in need, habe ich mir einen Urlaub verdient. Bin jetz fuer laengere Zeit unterwegs Uganda-Tanzania-Kenia-Uganda.

Habe aber einen zuverlaessigen Vertreter, der die Arbeit uebernimmt!
Wenn ich zurueck bin gibts ausfuehrliche Berichte was sich alles getan hat. Ebenso warten Videos von den Jungs darauf praesentiert zu werden, aber wegen Internetproblemen evtl erst wenn ich wieder in Deutschland bin.

Liebe Gruesse bis bald

Donnerstag, 5. Mai 2011

Patrick und Hassan gehen zur Schule

Patrick und Hassan haben Monika, William und ich am 31. Januar zur Schule gebracht. Und nicht nur sie, sondern auch einen ganzen Pack an Ausrüstung, von Heften über Zahnbürste und Seife bis hin zu je einer Matratze. Die Schule ist eine Boarding School, also ähnlich wie beim Internat kommen die Schüler nur in den Ferien nach Hause und essen und schlafen dort. Die Schule ist in Mityana, ca. 70 km westlich von Kampala, ab vom ganzen Großstadttrubel im Village. Hier gehen die Beiden zur secondary school um einen höheren Schulabschluss zu bekommen. Sie haben sich auch sofort super eingelebt und jeder auf der Schule kennt die beiden Klassenclowns. Und- wie man sieht- sie haben sich riesig gefreut noch einmal etwas lernen zu dürfen.

Sarah